Kennen wir uns selbst nicht mehr?

Die Frühverrentungen in Deutschland gehen immer häufiger auf psychische Erkrankungen zurück.

Im Jahr 2011 wurden rund 41 Prozent der Anträge auf eine Erwerbsminderungsrente mit Depressionen, Angstzuständen oder ähnlichem begründet, wie der „Welt am Sonntag“ zufolge aus Daten der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervorgeht. Im Jahr 2000 hat dieser Anteil bei 24 Prozent gelegen; bis 2010 war er auf 39 Prozent gestiegen. So die Onlineausgabe des Sterns Ende 2012.

Wie kam es dazu? Erinnern wir uns ein paar Jahre zurück und daran wie uns erklärt wurde, welcher Job für uns der Beste sei? Es klang wie eine mathematische Grenznutzenberechnung. Finde den Job, den Du gerade noch ertragen kannst und das meiste Geld verdienst. Dann hast Du es geschafft. Heiratest, bekommst Kinder, dann baust Du ein Haus, ja und dann wird schon alles klappen, nur Mut!

Da fällt mir der gute alte Goethe ein: „Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein.“

Und was sind wir? Solange wir schlafen sind wir Automaten und Sklaven der modernen Zivilisation. Wir werden zu Sklaven erzogen, nennen es Bildung und Karriere. Was ist denn so frei und intelligent daran für die Prüfungen in Schule und Universität alles für die Klausuren im Kurzzeitgedächtnis auswendig zu lernen? Damit beweisen wir lediglich, wie wir bereitwillig fertige Konzepte immer wieder und wieder aufsagen können. Das klingt mehr nach Dressur und Programmierung als nach Kreativität und Freiheit.

Awake ein Reiseführer ins Erwachen zeigt den Weg, wie wir uns selbst wieder finden.

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Die Krise des Geldes ist zu einer Krise des Verstandes geworden.

Subprime Krise bedeutet dann Endstation Bank, die nicht mehr mitspielt. Nur den Bankern geht es auch nicht besser, irgendetwas scheint ihnen auch verloren gegangen zu sein. In einem Café nahe einem großen deutschen Bankhaus traf ich einen Mitarbeiter der Bank zur Lagebesprechung. Er wirkte etwas teilnahmslos, fast desinteressiert und auf die Frage was denn los sei antwortete er salopp: “ Nun, was soll ich sagen, ich bin Mitte/Ende 30. Das Haus ist abbezahlt, die Rente ist auf dem Konto, was soll ich noch tun? Ich langweile mich den ganzen Tag.“ Daraufhin meine Antwort: „Ja prima, machen Sie doch das, was ihnen Spaß macht“. Er wieder spontan: “ Dann würde ich ja den ganzen Tag nur vöglen.“ Äh Moment, hat er das jetzt allen Ernstes wirklich gesagt? Ja, hat er! Hmm… was geht hier eigentlich vor sich? Ist das alles nur eine Folge von Stress?

Ihm geht es wie vielen Angestellten. Macht Ihnen das, was sie tun Spaß? Mit Spaß meine ich nicht die kurzfristige Befriedigung eines Triebes. Ich meine hier einen Zustand der echten Befriedigung, der Freude. Ein Gefühl, dass das, was Sie tun einen Sinn stiftet, um nach der Arbeit noch energiegeladen nach Hause gehen zu können und sich auf die Familie und den Abwasch zu freuen.

Der Weg zurück zur Gesundheit bedeutet den Weg zurück zu sich selbst zu gehen. Die Selbstverleugnung zu beenden und endlich wieder zu dem zu stehen, was wir fühlen und empfinden.

  • Wer nicht zuhört verliert sein Gehör.
  • Wer die Nase voll hat seinen Geruchssinn.
  • Wer nicht hinsehen will sein Augenlicht.

Der Körper folgt genau dem, was wir ihm vorgeben. Depressionen und Angstzustände sind der letzte Aufschrei der Seele endlich wieder die Wahrheit zuzulassen. Würdest Du noch die gleiche Arbeit tun, wenn Du morgen kein Geld mehr dafür bekommen würdest? Ja, herzlichen Glückwunsch. Nein, Du wettest auf Deine Gesundheit, mit jedem Tag, mit dem Du zur Arbeit gehst. So lange Du das tust, weil Du glaubst es tun zu müssen, lebst Du das Leben eines anderen.

Ach ja, und alle Burnout Patienten mit denen ich sprach, sagten einstimmig, das Schlimmste an ihrer Situation war der Verlust der Fähigkeit, sich selbst in seinen Bedürfnissen wahrnehmen zu können.

Eine Zusammenfassung meines Vortrags „Die Krise des Geldes ist eine Krise des Geistes“ findest du hier. Für Anfragen zu diesem oder anderen Vorträgen kontaktiere mich bitte per mail.